Das Ackersyndikat

So funktioniert's

“Wem gehört der Acker?“ – Podcast von Lorenz Bücheler mit Jost Burhop

Das Ackersyndikat ist ein dezentraler Solidarverbund von selbstorganisierten Höfen. Im Ackersyndikat gehören die landwirtschaftlichen Flächen immer den Menschen, die sie ökologisch verantwortlich bewirtschaften und nutzen. Das Land ist dabei nicht Privateigentum, sondern unverkäufliches Gemeingut (Common). Die Höfe sind als lokale Vereine organisiert – jeder Hof gehört einem Verein. In diesem sind alle Nutzer:innen des Landes organisiert und nutzen und verwalten das Land in Selbstorganisation. In jedem Verein ist auch der Ackersyndikat e.V. Mitglied und garantiert über ein Vetorecht die Unverkäuflichkeit von Hof und Land. Der Ackersyndikat e.V. hat als Wächterinstitution lediglich ein Stimmrecht bei Satzungsänderungen und der Frage eines Verkaufs – der damit für immer ausgeschlossen wird. Zudem sorgt das Ackersyndikat für eine solidarische Zusammenarbeit der Höfe und ermöglicht Wissenstransfer, Beratung und finanziellen Beistand.

Der Ackersyndikat e.V. ist nicht gemeinnützig, die lokalen Vereine sind es in der Regel auch nicht, Ausnahmen sind jedoch möglich.

Vorbild hierfür ist das Mietshäuser Syndikat, welches viele Werte, Motivationen und Strukturen mit dem Ackersyndikat teilt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Ackersyndikat und Mietshäuser Syndikat sind hier dargestellt.

Einer der grundlegenden Werte des Ackersyndikats ist die Autonomie der einzelnen Hofprojekte. Dies bedeutet, dass alle alltäglichen Fragen der Ausgestaltung des Projektes den Nutzer:innen des Hofes überlassen sind. Dem Ackersyndikat wird lediglich bei Neuverpachtungen des ganzen Hofes eine voraussichtlich aktivere Rolle zukommen, um die Kontinuität der Hofprojekte und den Erhalt der Grundwerte der Ackersyndikats- Projekte und des Ackersyndikats zu sichern. Denn bei Höfen gibt es im Gegensatz zu Mietshäusern oft nur eine:n Pächter:in, so dass eine Kontinuität nicht über viele Bewohner:innen von alleine entsteht.

Finanziert werden die Projekte über Direktkredite aus dem Umfeld der Nutzerer:innen, und über übliche Bankdarlehen. Die Beteiligung des Ackersyndikats an Hofprojekten wird auch über Spenden und Direktkredite ans Ackersyndikat ermöglicht. Darum freuen wir uns sehr über Deine Unterstützung!

Vorteile des Ackersyndikats im Vergleich…

zu zentralen Genossenschaftenzu Einzelgenossenschaften / Vereinen
Kollektive Selbstbestimmung der Hofnutzer:innen – ProjektautonomieStarthilfe u.a. durch Beratung, Vertragsvorlagen erprobtes Konzept
Selbstverantwortung und RisikoabgrenzungVernetzung und Austausch hält Projekte lebendig und gibt Hilfe in Krisensituationen
lokale Umfeldfinanzierung ohne Mehrkosten für den HofZuschuss zum Startkapital aus Solidarverbund
Keine verpflichtende Genossenschaftseinlage für Nutzer:innenVerkauf dauerhaft ausgeschlossen
Verkauf der Immobilien dauerhaft ausgeschlossen